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Was steckt in meinem Handy? – 1.000 Tonnen Handyschrott enthalten 350 kg Gold!

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Vor einigen Tagen haben wir im BASE Blog ja bereits über die Liebe zum Alt-Handy geschrieben. Aber wohin mit dem liebgewonnenen Schätzchen, wenn es endgültig den Geist aufgibt – oder ein tolles Smartphone bei der Vertragsverlängerung lockt?  Möglicherweise lassen sich schon bald auch Handys in einer Wertstofftonne entsorgen, eine entsprechende Grundlage dafür beschloss Ende März das Bundeskabinett auf Vorschlag von Umweltminister Röttgen.

Für uns ist das natürlich Grund genug der Frage nachzugehen: Welche Wertstoffe stecken denn eigentlich in meinem Handy?

Daraus besteht ein Handy
Insgesamt werden 60 verschiedene Rohstoffe in einem regulären Handy verwendet. Den größten Anteil bestreitet mit 56 Prozent der Kunststoff. Er kommt vor allem im Gehäuse und der Tastenmatte zum Einsatz. Ein Viertel besteht dann aus Metallen wie Blei oder Kupfer. Für das LCD-Display samt seiner Flüssigkeitskristalle werden zu 16 Prozent Glas und Keramik verwendet. Nichts, was man nicht auch in einer gut sortierten Küche findet. Aber jetzt kommt’s: Jedes Handy weist –wenn auch in geringerem Anteil–  das bekanntesten Edelmetalls der Welt aus: Gold.

Es ist doch Gold was glänzt
Der bekannte Wissenschafts-Autor und Moderator Ranga Yogeshwar hat die Rohstoff-Verhältnisse in Handys einmal für seine TV-Sendung Quarks und Co. aufgerechnet: Handyschrott mit einem Gewicht von 1.000 Tonnen enthält beispielsweise 350 kg Gold im Wert von rund sieben Millionen Euro. Ganz klar also, dass Handys nichts im Hausmüll zu suchen haben – denn zum einen gefährdet die Verbrennung die Umwelt, zum anderen wäre so etwas reine Verschwendung.

Wohin mit dem alten Handy?
Nach Schätzungen liegen 72 Millionen Handys derzeit ungenutzt in Deutschlands Schubladen. Aus diesem Grund kooperiert die E-Plus Gruppe mit dem Naturschutzbund NABU. Als Partner des Projekts „Alte Handys für die Havel“ spendet E-Plus für jedes zum Recyceln abgegebene Handy bis zu drei Euro. Das Geld kommt besonderen Projekten zu Gute, wie zum Beispiel dem Naturschutzgroßprojekt Untere Havel, dies ist das größte und bedeutsamste Feuchtgebiet des westlichen Mitteleuropas.

Handy-Recycling halten wir für eine sehr gute Idee, denn Altgeräte gehören schließlich nicht in den Restmüll. Aber wie halten Sie es denn bislang mit den alten Handys? Fristen die „Goldstücke“ bei Ihnen vielleicht ihr Dasein als Notruf-Gerät im Handschuhfach – oder recyceln Sie Geräte vielleicht beim örtlichen Recyclinghof?


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